Artenvielfalt

Die Vielfalt aller biologischen Erscheinungsformen ist eine wesentliche Grundlage für das Leben auf der Erde. Biologische Vielfalt umfasst den Reichtum aller Lebensformen: die genetische Vielfalt sowie die Vielfalt der Arten und Lebensräume (Ökosysteme). Die Artenvielfalt zeigt sich in der Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten, Pilze, Flechten und Mikroorganismen. Jede Art beinhaltet eine unglaublich große Menge an genetischer Information. Die Bedeutung der biologischen Vielfalt erkennend, haben im Juni 1992 zahlreiche Staaten am Weltgipfel der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro (Brasilien) das Übereinkommen über die biologische Vielfalt (Biodiversitätskonvention) unterzeichnet. In Österreich ist das Übereinkommen seit 1995 in Kraft.

 

Die wichtigsten Anliegen des Übereinkommens über die biologische Vielfalt sind:

  • Der generelle Schutz der biologischen Vielfalt (Gene, Arten, Ökosysteme),
  • die nachhaltige Nutzung ihrer Bestandteile sowie
  • die ausgewogene und gerechte Aufteilung der sich aus der Nutzung der genetischen Ressourcen ergebenden Vorteile.

Um dem weltweiten Verlust biologischer Vielfalt (Gene, Arten und Lebensräume) und um der weiteren Degradation von Ökosystemen entgegen zu wirken, beschlossen die Vertragsstaaten der Biodiversitätskonvention im Jahr 2002 das „2010-Ziel“: Die Rate des Verlustes der biologischen Vielfalt soll bis zum Jahr 2010 signifikant reduziert werden. Innerhalb der Europäischen Gemeinschaft wurde 2001 ein noch strengeres Ziel festgelegt:

Link: Biologische Vielfalt

Astner Moos

Ein Beispiel für Biologische Vielfalt ist zweifellos das Astner Moos (Mörtschach). Es ist ein Niedermoor, das aus einem aufgestauten See entstand, der im Laufe der Zeit verlandete. Das Moor ist 1 km lang und 50 – 80 m breit, durchflossen vom Astenbach in 1 – 2 m breiten Määndern. Das Moos ist bekannt für die vielseitige Fauna und Flora und dem

österreichweit einzigartigen Vorkommen der Blauweide. Ausgehend vom Sadnighaus führt ein Naturlehrpfad zum Astenbach und am Rande des Mooses entlang. Vom Almweg können auch Rollstuhlfahrer in die Nähe des Mooses gelangen.

 

Der „Naturführer Asten“, erhältlich im Sadnighaus, informiert über Moorentstehung / Mäandrierung

  • Stein- und Lawinenkegel
  • Quellmoore „Teufelslacke“ und „Kaltes Wasser“
  • Lärchenwiesen
  • Tiere am Gebirgsbach
  • Kalktuffquelle

Die Alpenvereinssektion Großkirchheim hat das Gewässer gepachtet und unser Mitglied Andrea Prochaska ist die Schutzbeauftragte.